Blasmusikfestival des SV Germania
Musikalischer Kracher in Salchendorf
Netphen-Salchendorf. Fünf Kapellen aus Netphen und Hilchenbach ließen das Festzelt wackeln. Die Besucher standen auf Bänken und Tischen!
hmw - Deftige und fetzige Blasmusik sowie Jubel, Trubel und Heiterkeit bestimmten am Freitagabend die Geschehnisse im rappelvollen Festzelt auf dem Sportplatzgelände. Viele alte und auch junge Fans volkstümlicher Blasmusik fanden sich dazu schon geraume Zeit vor offiziellem Beginn auf dem "Hüppel" ein. Das vom SV Germania Salchendorf ausgerichtete Blasmusikfestival wurde auch diesmal ein echter Kracher. Als Conférencier fungierte Gerold Wagener. Er freute sich, wieder fünf namhafte Kapellen begrüßen zu können: den Spielmannszug St. Josef unter Stabführer Gisbert Wagener, den Musikverein Müsen unter dem Dirigat von Dirk Setzer, die Musikkapelle Irmgarteichen unter dem Dirigat von Andreas Legge, die Musikkapelle Walpersdorf unter der Leitung von Günter Pfeiffer sowie den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Netphen, bei dem Johannes Werthenbach den Taktstock übernommen hatte.
"Und dann die Hände zum Himmel..."
Den schmissigen Auftakt machte der Dreisber Spielmannszug mit rasanten Märschen, darunter "Hoch Heidecksburg", aber auch bemerkenswerte moderne Kompositionen. Und spätestens bei "Viva Colonia" wurde den Festgästen trotz kühler Temperaturen richtig warm. Der Musikverein Müsen hingegen öffnete Herz und Gemüt des Publikums mit herausragenden Egerländer Melodien, z. B. "Wir sind Kinder von der Eger". Wirklich klasse! Fulminant danach der Auftritt der Musikkapelle Irmgarteichen mit "Schützenliesel" und dem Ohrwurm "Auf der Vogelwiese". Anschließend hatte die Musik- kapelle Walpersdorf mit der Interpretation diverser Oberkrainer Polkas ein wenig die Nase vorne, jedoch auch mit dem rassigen Foxtrott "Tiger Rag". Und bei "Die Hände zum Himmel" wirbelten in der Tat viele Hände im Festzelt in die Höhe und durch die Luft. Als letzte Truppe der fünf Formationen machte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr mit beliebten Märschen und Polkas mächtig Dampf, darunter "Deutschmeisters Regimentsmarsch", die "Schützenliesel" sowie die "Fischerin vom Bodensee".
Die Gunst des Publikums gesichert
Zum großen Finale aller fünf Formationen unter Leitung von Gisbert Wagener kletterte das Stimmungsbarometer bedenklich in die Höhe, denn das Publikum stieg auf Tische und Bänke. Die Instrumente wirbelten nur so durch die Luft, denn es gab es noch so manches Schmankerl zu hören, etwa "Wem Gott will rechte Gunst erweisen". Die Musiker sicherten sich die Gunst des Publikums, das im nächsten Jahr bestimmt wiederkommen wird. Wer danach noch weiterfeiern wollte, konnte bis nach Mitternacht zu den Klängen von DJ Timo das Tanzbein schwingen.