Musikkapelle Irmgarteichen 1918 e.V.

 

Jubiläumskonzert 

90 Jahre Musikkapelle Irmgarteichen

 

am Samstag, den  01. März 2008

in der Kulturbegegnungsstätte Hainchen

 

Ausführende:

Musikkapelle Irmgarteichen, Dirigent Volker Ermert

Musikkapelle Walpersdorf, Dirigent Michael Weib 

 

Fotos: H.G. Maiwald

Zunächst legte die Musikkapelle Walpersdorf los. 

 

Der Klarinettensatz, besetzt  mit hübschen jungen Damen, brachte klasse Leistungen.

Auch die Flötistinnen waren super.

Mit einem Solo begeisterte Christian Reifenröther am Xylophon.

 

Karin an der Piccolo "machte" ein super Konzert. 

Unser 2. Vorsitzender Andreas Legge auf dem 1. Flügelhorn

Die Musikkapelle Irmgarteichen mal mal aus der Orchesterperspektive betrachtet.  

Unser musikalisches Multitalent Benedikt Kölsch, hier am Glockenspiel. In "Bohemian Rhypsody" konnte man ihn auch als Solo - Pianist erleben. 

Ausgezeichnet wurde Benedikt Kölsch (17) für seinen Abschluss als Instrumentalausbilder, den er an der Landesmusikakademie NRW erworben hat. Als Ausbilder ist er auch bei uns tätig. 

 

Unsere 1. Klarinettisten Katharina und Torsten.

Unser Ortsvorsteher Host-Peter Müller am Tenorhorn.

 

Zum Schluss spielten alle Musiker zusammen. 

 

 

 

Westfalenpost, 02.03.2008, Von Juliane Mütherig

Jubelklänge-Marsch und Bohemian Rhypsody in Blasmusik vereint 90 Jahre Musikkapelle Irmgarteichen mit Gästen aus Walpersdorf

 

Hainchen. (wp) Die "Mutter aller Kapellen" feierte mit dem großartigen Konzert "Unsere Zeit" am Samstag ihren 90. Geburtstag. Da war in der Kulturbegegnungsstätte in Hainchen kein Platz mehr frei.

Alle wollten dabei sein, als das älteste Orchester in der Stadt Netphen dem treuen Publikum zu den Feierlichkeiten einige musikalische Besonderheiten präsentieren wollte.

Bei der Auftaktveranstaltung des Jubiläumsjahres waren bei dem Konzert neben Vertretern aus Politik, Verwaltung und Kirche auch die Stellvertretende Bürgermeisterin, Margarete Wüst, mit dabei.

"Obwohl 90 Jahre kein richtiges Jubiläum sind, haben wir uns einiges vorgenommen", so der Vorsitzende Karl-Heinz Kölsch. Als Konzerpartner des Abends hatten sie die Musikkapelle Walpersdorf gewinnen können, die den ersten Teil des Konzerts bestritt. Die ganze Bandbreite ihres Könnens wurde sichtbar in den Beiträgen unter der Leitung von Michael Weib. Sie begannen mit einem schmissigen Marsch, spielten die anspruchsvolle Ouvertüre zur Oper "Bebukadnezar" von Guiseppe Verdi, anschließend drei Sätze aus "Der Neuen Welt" von Dvorák, die Franz Watz mit modernen Rhythmen unterlegt hatte.

Beim nächsten Stück "Zirkus Humberto" konnte der junge Solist Christian Reifenröther (16) am Xylophon sein Können unter Beweis stellen. Der erste Teil endete mit "einem der schönsten Märsche" von Blankenburg "Mein Regiment".

Nach der Pause konnte das "Geburtstagskind" dann sein Können unter Beweis stellen. In dem Stück "Schwedischer Reitermarsch" kam die langjährige Verbundenheit des Orchesters mit der traditionellen Marschmusikliteratur zum Ausdruck. Für die Musiker war das anschließende Potpourri aus Höhepunkten der Filmmusik eine große Herausforderung.

Die Tempo- und Tonartwechsel erforderten ihre ganze Konzentration. Mit dem Marsch "Jubelklänge" war die Aufforderung der Musikkapelle dankbar über 90 Jahre erfolgreicher Vereinsgeschichte zu jubeln.

Als Solist am Klavier war bei der "Bohemian Rhypsody" der 17-jährige Musiker Benedikt Kölsch zu hören, der für seinen erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung als Instrumentalausbilder (C2) an der Musikakademie des Landes NRW in Heek geehrt wurden. Vor vier Wochen wurde er in das renommierte Landesblasorchester NRW aufgenommen worden. Zur Erinnerung an den verstorbenen Vollblutmusiker Hans Müller, der bis Oktober 2007 insgesamt 57 Jahre aktiver Musiker war und davon über 20 Jahre im Vorstand, wurde das nächste Stück "Wir sind Kinder von der Eger" gespielt. Der Verstorbene liebte besonders die Egerländer Musik und dies sollte ein Dankeschön sein für seinen Einsatz für seine Musikkapelle.

Mit dem Potpourri "Abba Gold" wurden zum Ende des Konzerts einige bekannte Songs von Abba vorgetragen. Der Höhepunkt des Abends war dann das Finale des Jubiläumskonzerts, bei dem die etwa 70 Musiker der beiden Orchester gemeinsam zur Marschmusik aufspielten.

 

 

Für die Siegener Zeitung berichtete H.G. Maiwald:

Konzertante Blasmusik Schlag auf Schlag

 hmw Hainchen „Jetzt soll die Musik erklingen“, sagte Heinrich Legge, Alt-Vorsitzender der Musikkapelle Irmgarteichen (Dirigat: Volker Ermert) am Samstagabend in der ausverkauften Kulturbegegnungsstätte Hainchen. Und klingen tut es im Johannland wohl immer, wenn ein besonderer Anlass gegeben ist. Der nämlich bestand zum 90-jährigen Geburtstag der Musikkapelle, die damit das älteste Orchester der Stadt Netphen ist. Und doch ist sie ein Verein der jungen Musiker; ist doch besonders im Johannland unter Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Interesse an Blasmusik ungebrochen. Entgegen vielen negativen Trends im Nachwuchsbereich mancher Vereine verzeichnen die Johannländer Musikkapellen einen stetigen Zuwachs unter der Jugend. Als Konzertpartner konnte man die Musikkapelle Walpersdorf (Dirigat: Michael Weib) gewinnen, die sich ebenso wie im Johannland über ihren regen Nachwuchs freuen darf.

 Aus dem Kohlenmeilerdorf Walpersdorf kommt nun nicht nur die bekannte Holzkohle, sondern auch gute (und dufte) Musik. Die gab es zum Auftakt mit dem schmissigen Marsch „Naar Hoger Doel“.  Eher sentimental, aber höchst konzertant brachten die Walpersdorfer danach die Ouvertüre zur Oper „Nebukadnezar“ zu Gehör.  Mit 3 Sätzen aus „Der neuen Welt“ zu „The New World In Beat“ wechselten die Musizierenden zum modernen Genre über und spielten sich querbeet durch Shuffle, Beat und Cha Cha. Ein phantastisches Solo für Xylophon lieferte der erst 16-jährige Christian Reifenröther aus Gebhardshain zur Komposition „Zirkus Humberto“. Zum Militärmarsch „Mein Regiment“, als Abschluss dieses ersten Parts wurde kräftig mit den Füßen gewippt.

 Nach der Pause gingen dann die Irmgarteichener Musikerinnen und Musiker voll „zum Angriff“. Dies taten sie mit dem „Schwedischen Reitermarsch, ein Armeemarsch aus der Zeit des 30-jährigen Krieges. Im Anschluss stellten sich die Musizierenden mit der Filmmusik „Pirates of the Carribean“ einer echten Herausforderung. Viele Tempi- und Tonartwechsel und die teilweise sehr komplexe rhythmische Struktur forderten alle Mitwirkenden gleichermaßen.  „Bohemian Rhapsodie“ ist ein eher ungewöhnliches Stück, das in seinen Parts von A Capella Intro über eine Opern.Paraodie bis zu einem Hard-Rock-Abschnitt sehr unterschiedlich abläuft. Die anspruchsvollen Harmoniefolgen wurden von den Irmgarteichenern gemäß dem Arrangeur des Werkes, Norbert Studntzky, sehr geschickt hervorgebracht.  Locker und duftig kehrte man mit der  Mosch-Polka „Wir sind Kinder von der Eger“ zum Volkstümlichen zurück und spielte somit eine Reminiszenz an den im Vorjahr  verstorbenen Irmarteichener Musiker Hans Müller, der ein großer Könner sowie Liebhaber der Egerländer Blasmusik war.

 Schlag auf Schlag ging es mit konzertanter Blasmusik weiter. Tosenden Applaus gab es für die Interpretation der Phantasie „Oregon“, in der u. a. Cowboys Goldgräber und Pferde Revue passieren. Während des Konzertes gab es eine Ehrung: Nämlich die des erst 17-jährigenMusikers Benedikt Kölsch, der die C 2-Prüfung zum Instrumentalausbilder bestand. Dies ist die höchste Prüfung für einen Amateurmusiker, womit er auch in das Landesblasorchester NRW aufgenommen wurde. In der Musikkapelle selbst bildet er auf verschiedenen Instrumenten aus und trat während des Konzertes, insbesondere bei dem Werk „Bohemian Rhapsody“, als Solist am Klavier hervor.  Am Ende des Konzertes stand dann mit dem Poutporri „Abba Gold“ ein echter Rausschmeißer, ehe zum letzten Teil sich beide Musikkapellen auf der Bühne gruppierten.

 Zu einem Jubelkonzert gehören natürlich zackige Märsche, und die gab’ s mit „Frei weg“ sowie dem „Mussinan-Marsch“.  Und dabei blieb man auch bei den Zugaben, so dass erst mit dem „Graf-Hessen-Marsch“ das Konzert endgültig zu Ende war.

 

 

 

 

Unser Konzert wurde unterstützt von der