Siegener Zeitung:

Schützenfest in Oberndorf

„Weltmeister“ erlegt

jh - Wer König werden wollte, musste es diesmal mit dem „Weltmeister“ aufnehmen: Einen ganz besonderen hölzernen Aar galt es beim Oberndorfer Schützenfest zu erlegen. Eigentlich war er viel zu schön, um ihn von der Stange zu holen. Sein linker Flügel war mit den Farben der Deutschlandflagge und der Ziffer Eins verziert, der rechte Flügel mit den Farben der argentinischen Flagge und einer Null – in Erinnerung an das Ergebnis des WM-Endspiels am Sonntag vor einer Woche.

Deshalb taufte man ihn auf den Namen „Weltmeistervogel“. Werner Benfer, Dietmal Stiller, Ina Schneider und Hermann Dornhöfer hatten ihn ebenso wie den Jugendvogel und den Geck zuvor erbaut und bemalt. Gleich 14 Königstitelanwärter nahmen es am Freitagabend mit dem „Weltmeistervogel“ an der Schießanlage „Unterm Stein“ auf. Nach 230 Schüssen war es dann so weit: Christoph Homrighausen hatte den „Weltmeistervogel“ erlegt. Im zweiten Anlauf erlangte er damit endlich die Königswürde von Oberndorf, trat die Nachfolge von Markus Willert an und wurde einen Tag später im Festzelt geehrt. Zur Königin erkor er seine Verlobte Anja Wolzenburg. Die weiteren Preise schossen Stephan Gabriel (Krone), Marc Haßler (Zepter), Wolfgang Schlabach (Reichsapfel), Karina Benfer (linker Flügel), Sandra Bode (rechter Flügel) und Peter Schmidt (Schnappritter), der übrigens Vorsitzender des benachbarten Schützenvereins Glashütte ist.

Beim Jugendvogelschießen setzte sich Jannik Jendryschik durch und bildet zusammen mit Yvonne Haßler das Jugendkönigspaar. Daniel Rothenpieler (Krone), Janik Haßler (Zepter) und Paula Rothenpieler (Reichsapfel) zielten treffsicher die Insignien. Am Freitagabend fand zugleich das Dorffest auf der Schießanlage statt. Ralf „Düsi“ Düsterhus war dabei für die musikalische Unterhaltung zuständig. Am Samstag ging es nicht weniger stimmungsvoll in die zweite Runde. Nach der Abholung des neuen Königspaares und dem Einmarsch im Festzelt standen die erwähnten Ehrungen auf dem Programm.

Der Spielmannszug des TV Feudingen, die Musikkapelle Irmgarteichen und die Formation „Die Kufsteiner“ umrahmten den Festzug bzw. den Samstagabend musikalisch. Als Gäste waren die Schützenvereine aus Fischelbach und Feudingen vor Ort. Am gestrigen Sonntag standen erneut Ehrungen auf dem Programm. Hugo Moos wurde zum Ehrenmitglied des Schieß- und Schützenvereins Oberndorf ernannt und Heiko Haßler für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet.

Er war zudem lange für den Bau des Aars beim Vogelschießen zuständig. Der Festsonntag startete mit dem Frühschoppen. Die Gruppe „Die Kufsteiner“ spielte erneut zum Tanz auf. Die Schützenvereine aus Erndtebrück und Glashütte waren ebenfalls mit von der Partie.