Unser Konzert "Tagesreise" am 2. März 2002 in der St. Cäcilia Pfarrkirche Irmgarteichen

 

Westfalenpost-Reporter Hans-Joachim Klappert sendet uns seinen tollen Bericht von unserem Konzert . In der Westfalenpost wurde der Bericht bereits in der Ausgabe vom 5. März veröffentlicht. 

 

Irmgarteichen. (klap) An diesen Samstagabend wird man sich in Irmgarteichen wohl noch lange Zeit erinnern. Zumindest die, die noch einen Platz in der örtlichen Pfarrkirche St. Cäcilia gefunden hatten. War sie doch bereits schon eine Woche vor der gemeinsamen musikalischen „Tagesreise“ von Musikkapelle Irmgarteichen und Siegen Gospel Choir ausverkauft gewesen. Kein Wunder also, dass auch das Ambiente im Gotteshaus, immerhin war es bis auf den allerletzten Platz besetzt und mit einer wundervollen Lichtanlage stimmungsvoll ausgeleuchtet, stimmte. Und wer nun noch an „Dicke Backe-Musik“ dachte, der musste sich eines besseren belehren lassen. Denn was Kapelle und Chor an musikalischer Leistung boten, war nicht nur spitze, sondern hatte Hand und Fuß und machte auch Sinn. Wie ein Film lief der musikalische Tagesablauf ab, immer harmonisch abgestimmt zu wunderschönen Dias, die mittels Projektor an die Kirchenwand projiziert wurden. Umrahmt auch von ebenso einfühlsamen Gedichten und Worten des örtlichen Pfarrers Gerd Schneider, der beginnend mit der Dunkelheit der Nacht durch den Tag führte. Und so war es kaum verwunderlich, das sich nach dem „Ambrosianischen Lobgesang“ der Tag mit Pauken und Trompeten des „Also sprach Zarathustra“ ankündigte. „Morning has broken“, ebenso gefühlvoll von der Musikkapelle Irmgarteichen umgesetzt wie schon die beiden Stücke zuvor,  ließen bildlich die Nebel und das Morgenrot über Ort ziehen. 

 

 

Vorsitzender Heinrich Legge überzeugte 

an der Trompete beim "Largo"

 

  Mit „Tränen lügen nie“ und dem Trompetensolo von Heinrich Legge im „Largo“, einem Arrangement von Dirigent Volker Ermert nach Georg Friedrich Händels Komposition, war die Mitte des Tages erreicht und der über 70köpfige Siegen Gospel Choir unter der Leitung von Helmut Jost füllte das vordere Kirchenschiff. Mit acht swingenden Songs, allesamt aus der Feder des Chorleaders und selbst am Keyboard begleitet, bot der Siegen Gospel Choir durchweg nur neues Liedgut, das aber schnell in Herz und Blut überging und wie bekannter Ohrwürmer förmlich zum mitsingen und mitswingen einlud. Ein durchaus gekonnter Auftritt, der zum Teil mit Standing Ovationen, vielen brennenden Wunderkerzen und natürlich lang anhaltendem Applaus begleitet wurde. Höhepunkt der musikalischen Tagesreise aber war der gemeinsame Auftritt von Chor und  Musikkapelle unter dem Dirigat von Volker Ermert, der hoch über den Sängern und Musikanten den Taktstock schwang und sie sicher durch beiden Stücke „May the Lord send angles“ und „Deep river of love“, beide aus der Feder von Helmut Jost und von Ermert arrangiert, geleitete. Tosender Applaus und gellende Pfiffe der Begeisterung waren die Belohnung für den gemeinsamen Auftritt im Konzert, welches dann abschließend nur noch von der Kapelle bestimmt wurde. Mit Stücken aus dem „Russischen Tagebuch“ endete der bildliche Tag und der Abend brach an. „Panis Angelicus“ aus der Cèsar Franck-Messe „Solennelle“ sowie der „Abendsegen“ von Engelbert Humberdinck stimmten ein auf die Dunkelheit der Nacht, die musikalisch abgerundet wurde mit einem Zugposaunensolo von Andreas Balzer in Puccinis Nessun Dorma aus der Oper „Turandot“. Und kaum waren die letzten Takte verklungen, da brach auch schon ein wahrer Beifallssturm der Begeisterung über die Musiker rein, die sich spontan mit einer Zugabe ans Publikum für deren Begeisterung revanchierten.